Der Maler, Grafiker und Verleger Harald Pickert (Leitmeritz [heute Litoměřice] 1901 – Kufstein 1983) nahm in den 1930er Jahren mit gewissem Erfolg an verschiedenen Sudetendeutschen Kunstausstellungen teil. Im Herbst 1938 wurde er für eine Woche in der „kleinen Festung Theresienstadt“ inhaftiert, obwohl er den Einmarsch der Wehrmacht in das Sudetenland am 1. Oktober 1938 (in der Folge des „Münchner Abkommens“ vom 29. September 1938) noch begrüßt hatte. Er änderte seine Meinung zum Nationalsozialismus, vor allem zur Expansionspolitik des Regimes, im Laufe des Jahres 1939 und äußerte sich zunehmend kritisch gegenüber verschiedenen Aspekten der nationalsozialistischen Weltanschauung, weswegen er am 31. Oktober 1939 (wie schon sein Vater Karl 1938-39) als politischer Häftling in „Schutzhaft“ genommen wurde und die nächsten Jahre in den Konzentrationslagern Sachsenhausen/Oranienburg, Mauthausen, Dachau sowie Außenlagern (wie die Messerschmittwerke in Haunstetten/Augsburg) verbrachte.
Kategorie: Ausstellungen am ZI
Nadine Raddatz über den Fotografen Ferdinand Schmidt
EIN SCHATZFUND IN DER ZI-PHOTOTHEK
Das Team der Photothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte arbeitet gegenwärtig an der Digitalisierung ihres größten fotografischen Teilbestands: die sogenannte Topografie Deutschland. Das sind Aufnahmen von Bauwerken, aber auch beweglichen Kunstobjekten alphabetisch sortiert nach Ortsnamen. Die mit Unterstützung von Google Arts & Culture gescannte Sammlung wird seit 2019 intensiv mit Metadaten erschlossen. Ein sportliches Unterfangen: mehr als 120.000 Objekte werden derzeit betrachtet und beschrieben und sollen noch dieses Jahr online gehen.
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