Anna Lena Frank zu einigen erleuchtenden Erkenntnissen über Hogwarts als „Museum“ mittelalterlicher Kunst: Lumos Maxima!

TEIL 3: SCHACH MATT! UND FINITE INCANTATEM

Des Weiteren finden im ersten Film die sogenannten Lewis Chessmen (2. Hälfte 12. Jh.) Benutzung. Harry und Ron spielen mit ihnen zu Beginn der Weihnachtsferien in der Großen Halle von Hogwarts (vgl. u.a. The Lewis Chessmen. New perspectives, ed. by David H Caldwell and Mark A Hall, Edinburgh 2014; James Robinson: The Lewis chessmen, London 2009.).

„Anna Lena Frank zu einigen erleuchtenden Erkenntnissen über Hogwarts als „Museum“ mittelalterlicher Kunst: Lumos Maxima!“ weiterlesen

Anna Lena Frank zu einigen erleuchtenden Erkenntnissen über Hogwarts als „Museum“ mittelalterlicher Kunst: Lumos Maxima!

TEIL 2: MAGISCHE EINHÖRNER

Werfen wir also einen Blick in den Gryffindor Gemeinschaftsraum und auf die sich darin befindenden Tapisserien. Alle sechs Bildwirkereien des Zyklus‘ Die Dame mit dem Einhorn (Ende 15. Jh.), sind an den Wänden des vieleckigen Raumes aufgehängt (vgl. u.a. Gabriela Reus: ‚La Dame à la licorne‘. Tapisserien als Kunstform des aufstrebenden Bürgertums, in: Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft 33, 2016, 59–90).

„Anna Lena Frank zu einigen erleuchtenden Erkenntnissen über Hogwarts als „Museum“ mittelalterlicher Kunst: Lumos Maxima!“ weiterlesen

Anna Lena Frank zu erleuchtenden Erkenntnissen über Hogwarts als „Museum“ mittelalterlicher Kunst: Lumos Maxima!

TEIL 1: INS MITTELALTER GEZAUBERT?

Die mit der sogenannten Corona-Notbremse einhergehende Zwangspause zu Hause könnte man produktiv nutzen und einen Frühjahrsputz starten, oder man verbringt die Zeit auf dem Sofa bei einem Harry Potter-Marathon. Dazu passend soll der erste Film der Saga hier im Folgenden schlaglichtartig aus kunsthistorischer Perspektive, im Sinne eines kurzweiligen Bildseminars, unter die Lupe genommen werden. Stellt sich doch anlässlich der Tatsache, dass zahlreiche Werke der bildenden Kunst des Mittelalters in ihm einen Auftritt haben, die Frage, inwiefern diese gezielt eingesetzt werden, um die wohl beliebteste magische Welt aller Zeiten zu kreieren. Ein Besuch – natürlich corona-konform mit Mund-Nasen-Schutz – in der Bibliothek, kann Antworten liefern und würde die beflissene Büchernärrin Hermine sicherlich stolz machen…

„Anna Lena Frank zu erleuchtenden Erkenntnissen über Hogwarts als „Museum“ mittelalterlicher Kunst: Lumos Maxima!“ weiterlesen

Theresa Sepp über (Buchstaben-)Codes bei Hugo Helbing

Im Jahr 2016 und am 28. April 2021 hat das ZI insgesamt gut 670 annotierte Auktionskataloge des zwischen 1887 und 1937 aktiven, weit über München hinaus bekannten Auktionshauses Hugo Helbing erhalten. Diese und weitere Bestände annotierter Helbing-Kataloge aus Zürich (Kunsthaus Zürich sowie Cassirer-Feilchenfeldt-Archiv) werden aktuell im Rahmen eines DFG-Projekts von der Universitätsbibliothek Heidelberg digitalisiert und sukzessive online gestellt. Dadurch werden die fragmentierten Teil-Bestände der Kataloge virtuell vereint, online frei zugänglich und damit erstmals übergreifend auswertbar.

„Theresa Sepp über (Buchstaben-)Codes bei Hugo Helbing“ weiterlesen

Henry Kaap über die Wunde im Antlitz des Palazzo Strozzi. JR in Florenz

Ein Riss geht durch die Fassade des Palazzo Strozzi. Ein Spalt öffnet sich in der Haut des Gebäudes und deutet qua optischer Illusion Einblick in dessen Innenwelt an. Bei dieser Schnittverletzung, die seit Mitte März 2021 das Antlitz des Florentiner Renaissancepalastes ziert, handelt es sich um die jüngste autorisierte Installation des Streetart-Künstlers JR (Juste Ridicule).

„Henry Kaap über die Wunde im Antlitz des Palazzo Strozzi. JR in Florenz“ weiterlesen

Krista Profanter über Bier trinkende und Pfeife rauchende Künstler im Münchner Café Fink

Eines der interessantesten [Kaffeehäuser] ist das Fink’sche, die sogenannte Malerkneipe, vor dem Carlsthore. Hier versammeln sich die jungen Maler, und oft schon sind Genrebilder mit dem Beifall der Kunstwelt beehrt worden, deren Originale in diesem unansehnlichen Winkel zusammengedrängt sitzen. Vor einigen Jahren hat ein junger Mann, der leider zu früh der Kunst entrissen wurde, die ganze Malerkneipe, mit Allem, was d’rum und d’ran hängt, ganz trefflich gemalt. Ein Bild, welches mehre Ausstellungen zierte, und großen Beifall fand.

„Krista Profanter über Bier trinkende und Pfeife rauchende Künstler im Münchner Café Fink weiterlesen

Anne Uhrlandt on behalf of the Stern Cooperation Project: Happy Birthday – and other good news

Today, we remember Dr. Max Stern, art historian and art dealer, born in Mönchengladbach on April 18th 1904 (d. 1987), and his father, textile industrialist turned art dealer and auctioneer, Julius Stern, born on April 18th 1867 in Anröchte (d. 1934). Father and son shared the same birthday.
Today, we are clarifying and contextualizing the business history of the Galerie Stern in Düsseldorf, forced to close in 1937 because the owner was of Jewish origin. Much of our activity focusses on establishing provenances for works of art associated with the gallery. In doing so, we address questions of collective memory as well as specific objects that are preserved in museums, private hands, or that circulate in the market. Again and again, we encounter processes of forced sales in response to persecution and oppression by the national socialist regime.

„Anne Uhrlandt on behalf of the Stern Cooperation Project: Happy Birthday – and other good news“ weiterlesen

Julia Bondl zu Meissonier und Courbet: Pflastersteine im Pariser Salon 1850/51

Es erscheint höchst unwahrscheinlich, dass der gemeine Pflasterstein je Thema im Pariser Salon gewesen sein könnte – und doch fand er mithilfe zweier Werke nach den Unruhen im Jahr 1848 seinen Weg in den Pariser Salon von 1850/51: Souvenir de guerre civile von Ernest Meissonier und Gustave Courbets Les Casseurs de pierres , beide aus dem Jahr 1849.

„Julia Bondl zu Meissonier und Courbet: Pflastersteine im Pariser Salon 1850/51“ weiterlesen

Christine Tauber über Gegenporträts Napoleons

PARISER TROUVAILLE NR. 6

Jacques-Louis Davids Napoleon überquert den großen Sankt Bernhard am 20. Mai 1800 (Abb. 1) war eine in der Pose des siegreichen Bezwingers einer erhabenen Gebirgswelt eingefrorene Ikone der Macht. Die große Pathosfigur aus sich aufbäumendem, dicht am Abgrund fest auf dem schräg ansteigenden Felsen stehenden Pferd und unbeugsam zur Passhöhe weisendem Reiter gerinnt hier zum wirkmächtigen Emblem, die Figur wird selbst zu einer Art Naturereignis.

„Christine Tauber über Gegenporträts Napoleons“ weiterlesen

Annalena Brandt zu Stefan Moses’ Künstler machen Masken

„Niemand möchte erkannt werden, wie er wirklich ist“ wusste Stefan Moses bereits früh in seiner fotografischen Laufbahn (Günter Engelhard, Künstler zeigen ihr wahres Gesicht, in: Art 10, 2001, S. 14–27, hier S. 26). Er bat daher Künstlerkolleg*innen spontan, anschließend an offizielle Porträtsitzungen, innerhalb von fünf Minuten eine Maske zu basteln und für ihn damit zu posieren.

„Annalena Brandt zu Stefan Moses’ Künstler machen Masken weiterlesen